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Sauerstoff – schon das Wort allein malt Bilder von Pinienwäldern, schneebedeckten Berggipfeln und tiefen, frischen Atemzügen lebensspendender Luft vor das innere Auge. Wenn es zu wenig Sauerstoff in der Luft gäbe, würde fast alles ersticken. Man könnte meinen, dass man sich keine Sorgen um den Sauerstoffgehalt machen muss, denn Bäume und andere Pflanzen nutzen ständig die Energie des Sonnenlichts, um riesige Mengen dieses lebenserhaltenden Gases zu produzieren. Damit wird ausgeglichen, dass Tiere und Menschen Sauerstoff verbrauchen, um Nahrungsmittel zu Energie zu verbrennen. Das ist korrekt, aber es gibt andere Mechanismen, die Sauerstoff aus der Luft entfernen. So werden beispielsweise durch die chemische Verwitterung (Oxidation) von Gesteinen auf der ganzen Welt große Mengen Sauerstoff entfernt. Wenn andererseits die Gesamtmenge an Sauerstoff, die von den Pflanzen ausgestoßen wird, so ansteigen würde, dass das Niveau in der Luft deutlich angehoben wäre, gäbe es eine Katastrophe anderer Art: Weil Sauerstoff der Teil der Luft ist, der sich mit anderen Stoffen verbindet, um diese zum Brennen zu bringen, würde die Welt von Feuerstürmen verwüstet werden. Offensichtlich hat Gott die Erde so gestaltet, dass sie bis zur Zeit der Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde für das Leben allgemein bewohnbar ist. Dies würde bedeuten, dass er Mechanismen eingerichtet hätte, um die Stabilität des Sauerstoffgehalts aufrechtzuerhalten, trotz Schwankungen der in die Atmosphäre freigesetzten oder aus ihr entnommenen Sauerstoffmengen. Und tatsächlich – in der Realität wird der Sauerstoffgehalt in einem ausgezeichneten Gleichgewicht gehalten und wird so weder zu niedrig noch zu hoch. Die Arbeiten zweier amerikanischer Forscher (Philippe Van Cappellen und Ellery Ingall vom Georgia Institute of Technology in Atlanta bzw. der University of Texas in Austin) legen einige faszinierende Ansätze nahe, wie dies erreicht werden kann.

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Schwebende „Sauerstoff-Farmen“

Ein Großteil des Sauerstoffs der Erde wird unter Nutzung des Sonnenlichts von Algen produziert, die in der Nähe der Meeresoberfläche schwimmen. Auch wenn jedes dieser einzelligen Lebewesen winzig klein ist, gibt es auf jedem Quadratkilometer unvorstellbar viele davon. Zudem ist die Gesamtfläche der Meeresoberfläche riesig und stellt damit die Fläche aller Regenwälder der Erde weit in den Schatten. Doch was passiert, wenn es eine Episode intensiverer Verwitterung (Oxidation) von Gesteinen gibt (wie sie in Verbindung mit der Sintflut und den nach-sintflutlichen Ereignissen der Gebirgsbildung vorhanden wäre) und dadurch mehr Sauerstoff aus der Luft entzogen wird? Durch dieselbe Verwitterung werden auch zusätzliche Mengen Phosphor freigesetzt, der ein lebenswichtiger Nährstoff für Meeresalgen ist und für den es keine andere Quelle gibt. Daraufhin „blühen“ die Algen (d. h. sie vermehren sich schnell) und erzeugen so zusätzlichen Sauerstoff. Und was ist, wenn zu viele Algen zu wachsen drohen? Mit zunehmendem Sauerstoffgehalt der Luft wird auch das Oberflächenwasser sauerstoffreicher. Durch die Zirkulation zum Meeresgrund stimuliert es Sauerstoff verbrauchende Bakterien, die in den Sedimenten des Meeresbodens leben. Diese binden Phosphor aus dem Meerwasser und speichern ihn in den Sedimenten. Weniger Phosphor dezimiert die Oberflächenalgen, wodurch die Sauerstoffproduktion reduziert wird.

Literaturverzeichnis

  1. Dies ist für die Schöpfungswissenschaftler aus einem anderen Grund von Interesse. Kreideschichten (z.B. die Kreidefelsen von Dover) sind die Überreste winziger Meerestiere, einschließlich Algen. Zum Zeitpunkt der Sintflut hätte die beispiellose Erosion riesige Mengen an Phosphor in das Wasser freigesetzt. Dies hätte zu einer massiven Algenblüte beigetragen und damit geholfen, diese Kreideschichten in einem sintflut-geologischen Kontext zu erklären. (Siehe auch Snelling, A., Can Flood Geology Explain Thick Chalk Layers? [Kann die Sintflutgeologie dicke Kreideschichten erklären?], J. Creation 8(1):11-15, 1994.)

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Designte Regelung

enn der Sauerstoffgehalt wieder zu niedrig wird, wird diese bakterielle Aktivität gedrosselt, so dass Phosphor aus den Sedimenten wieder in das Meerwasser entweichen kann und die Sauerstoffproduktion wieder angekurbelt wird. Dieses Gleichgewicht zwischen der Bindung und der Abgabe von Phosphor hängt komplett von der Aktivität der kleinsten und bescheidensten Kreaturen ab, die in der Dunkelheit des Meeresbodens leben. Dennoch sieht es so aus, als ob es die entscheidende Komponente dafür ist, dass das Leben weitergehen kann, bis Er kommt. Etwas, worüber man nachdenken sollte, wenn man seinen nächsten tiefen Atemzug an frischer Luft einatmet.

von Dr. Carl Wieland

http://creation.com/a/12447

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Gottes Ausdehnung Seiner Macht 1/3

Gott machte die Ausdehnung (das Himmelsgewölbe) am zweiten Tag und nannte sie „die Himmel“ (in 1. Mose 1:8 wird im Hebräischen die Mehrzahl verwendet). Später, am vierten Tag, fügte er der Ausdehnung die Sonne, den Mond und die Sterne hinzu (1. Mose 1:14-19). Die Ausdehnung ist also nicht mit den Himmelskörpern gleichzusetzen, sondern ist vielmehr der Raum, der die Himmelskörper enthält. Normalerweise stellt man sich den Weltraum, und auch den Raum, in dem wir selbst existieren, als leeres Nichts vor. Zu sagen, dass eine Leere voller Macht ist, wäre allerdings ziemlich seltsam. Lobt Gott in dem Nichts seiner Macht? Was also meint Gott hier? Die Bibel selbst gibt uns einen Hinweis: es sieht so aus, als ob die Ausdehnung, (Firmament, Himmel, Raum) ein tatsächliches Material ist, das wir nicht wahrnehmen können, während wir uns darin bewegen. Es kann beispielsweise ausgespannt werden (Hiob 9:8 und 16 weitere Verse im Alten Testament; ), zerrissen werden (Jesaja 64:1), zerfallen wie ein Kleidungsstück (Psalm 102:27), erschüttert werden (Hebräer 12:26; Haggai 2:6; Jesaja 13:13), verglühen (2. Petrus 3:12) und zusammengerollt werden wie eine Schriftrolle (Jesaja 34:4; Offenbarung 6:14) oder wie ein Mantel (Hebräer 1:12).

Literaturverzeichnis

  1. Mehr Einzelheiten bezüglich der hier vorgestellten Ideen und wissenschaftliche Literaturverweise sind auf den Seiten 66-68 und 84 meines kleinen Buchs über Schöpfungskosmologie zu finden, Starlight and Time [Master Books, 1994].

Gottes Ausdehnung Seiner Macht 1/3

Gottes Ausdehnung Seiner Macht 2/3

Diese und andere Indizien aus der Physik lassen vermuten, dass das Material, das ich aufgrund der biblischen Hinweise als das „Gewebe“ des Raums bezeichne, ein elastischer Festkörper ist, wie ein sehr steifer und ungeheuer massiver Kristall. Das könnte der Grund sein, weshalb das hebräische Wort für Ausdehnung (raqia) und die griechische und die lateinische Übersetzung davon (stereoma und firmamentum) alle eine Verbindung zu Festigkeit und Stabilität haben, wie auch das in manchen Bibelübersetzungen verwendete Wort „Firmament“. Seltsamerweise haben akademische Materialisten versucht, die physikalischen Hinweise darauf, dass der Raum ein Material ist, zu ignorieren, vermutlich aus religiösen und philosophischen Gründen. Sie ignorierten sogar, dass Einstein im Jahr 1920 (siehe Punkt 2 oben) seine Ablehnung von 1905 gegenüber der Vorstellung aus dem 19. Jahrhundert, dass ein „Äther“ die Lichtwellen verbreitet, zurückzog. Diese Akademiker haben dafür gesorgt, dass der Begriff „Äther“ politisch inkorrekt wurde.

Literaturverzeichnis

  1. Wahrscheinlich abgeleitet vom lateinischen Begriff für Ausdehnung; firmamentum.)

Gottes Ausdehnung Seiner Macht 2/3

Gottes Ausdehnung Seiner Macht 3/3

Nachdem es jetzt so aussieht, als ob man die Vorstellung vom „Äther“ lediglich noch ein bisschen verfeinern müsse, benutzen Physiker viele Decknamen dafür, wie z. B. verschiedene Kombinationen folgender Begriffe: „Raumzeit“, „Kontinuum“, „Mannigfaltigkeit“, „Quantenvakuum“, „das Vakuum“, „Substrat“, „Dirac-Meer“, „Zwischenraum“ und „Medium“ – nur, um das Wort „Äther“ zu vermeiden. Dieses „Um-den-heißen-Brei-Herumreden“ amüsiert mich. Es hält Akademiker davon ab, Relativität und Quantenmechanik in einfachen, anschaulichen Ausdrücken zu erklären, wodurch die verschiedenen (sprachlichen) Paradoxe gelöst werden könnten. Ich habe den Verdacht, dass die wissenschaftlichen Experten der Relativität und der Quantenphysik ihre Theorien gerne (auch für andere Akademiker) geheimnisvoll und verwirrend formulieren, denn das Geheimnis macht sie zu Hohepriestern einer säkularen Religion, für die die Öffentlichkeit Dolmetscher benötigt. Aber nicht auf den Eigenheiten der akademischen Welt soll hier das Hauptaugenmerk liegen, sondern auf der Tatsache, dass die Ausdehnung (das Himmelsgewölbe) ein wirkliches Material ist, das Gott in der ersten Hälfte der Schöpfungswoche gemacht hat. Es ist unsichtbar und sehr klar, da wir über kosmische Distanzen hinweg durch dieses Material hindurch Beobachtungen anstellen können. Obwohl wir es nicht direkt wahrnehmen können, macht unser neues Wissen über seine Masse und Festigkeit die Herrlichkeit seines mächtigen Schöpfers deutlich.

von D. Russell Humphreys

http://creation.com/a/12486

Gottes Ausdehnung Seiner Macht 3/3

Der Himmel als Ort der Sehnsucht 1/2

n vielen christlichen Liedern und Gedichten wird der Himmel besungen und verherrlicht. Dabei wird der diesseitige Himmel, das Sichtbare, als Metapher für den jenseitigen Himmel, das Unsichtbare, verwendet. Die unendlichen Weiten des Universums, die Dimensionen und die schier unendliche Anzahl der Himmelskörper versetzen die menschliche Seele in einen Zustand des Staunens, der mit Worten nicht zu beschreiben ist. Der Himmel ist der Ort der Sehnsucht des Menschen und auch der Wohnsitz Gottes (Ps 11:4). Jeder wiedergeborene Christ weiß, dass der Himmel seine wahre Heimat ist. Jesus Christus selbst, der uns zuerst den Weg zurück zum Vater ermöglicht hat, bereitet uns dort im Vaterhaus die Stätte vor (Joh 14:2), unser neues und wahres Zuhause.

Der irdische Himmel ist, trotz seiner unfassbaren Ausmaße und Schönheit, nur ein Schattenbild dessen, was uns im jenseitigen Himmel erwartet. Dieser Zusammenhang begegnet uns auch immer wieder an verschiedenen Stellen in Gottes Wort. So führte Gott Abraham hinaus und richtete seine Augen zum Himmel, um die Menge der Sterne zu zählen. Sein Blick zum Himmel machte Abraham zum Glaubensvater, da er nach diesem Erlebnis Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde (1Mo 15:5-6)..

König David, ein von Gott erhöhter Mann, fühlte sich so gering, als er seinen Blick nach oben richtete, die Sterne und den Mond betrachtete. Bei diesem Anblick erschien ihm Gott umso herrlicher: „Wenn ich deinen Himmel betrachte, das Werk deiner Hände…“ So beginnt der Vers 4 in Psalm 8. Jesus Christus selber blickte zum Himmel, im Geiste auf seinen Vater ausgerichtet, dankte für die fünf Brote und zwei Fische und vollbrachte das Wunder (Mt 14:19).

Der
Himmel als Ort der Sehnsucht 1/2

Der Himmel als Ort der Sehnsucht 2/2

Der Himmel ist oben, die Erde ist unten. Die räumliche Trennung von Himmel und Erde, die Gott am zweiten Schöpfungstag festgelegt hat, steht auch für eine Trennung der Dimensionen. Diese Trennung können wir nicht aus eigener Kraft überwinden. Bei seinem ersten Kommen in Demut kam der Herr Jesus Christus als Gottes Sohn aus dem Himmel auf die Erde und wurde Mensch. Nach seinem Erlösungswerk auf Golgatha überwand er die Trennung der Dimensionen erneut und kehrte in den Himmel zu seinem Vater zurück. Sein zweites Kommen in Macht und Herrlichkeit wird ein für alle Menschen sichtbares Kommen sein, bei dem das Durchbrechen der Dimensionen für alle offenbar sein wird. Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, sieht Johannes in einem Gesicht wie es nach dem Tag des Jüngsten Gerichtes aussehen wird. Die bisherige Schöpfung wird vernichtet werden und durch eine neue Schöpfung, bestehend aus neuen Himmeln und einer neuen Erde, ersetzt werden (Off 21:5 und 2Petr 3:13). Das neue Jerusalem wird aus dem neuen Himmel auf die neue Erde herabsteigen und Gott wird in dieser heiligen Stadt mitten unter den Menschen wohnen. Diese neue Schöpfung wird so herrlich sein, dass man an die frühere Schöpfung nicht mehr gedenken wird (Jes 65:17) und die Gerechtigkeit dort wohnen wird (2Petr 3:13). Zugleich schenkt die Bibel allen Gläubigen zu allen Zeiten einen starken Trost: Gott wird dort alle Tränen von unseren Augen abwischen, die aus dem diesseitigen Leid entstehen (Off 21:4). So wird letztlich die Sehnsucht zur Realität werden.

MC und JW

Der
Himmel als Ort der Sehnsucht 2/2